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GPR2BIM

GPR-Screening des bebauten Untergrundes für die optimierte BIM-basierte Planung am Beispiel von Rohrleitungen

Die lagegenaue Kenntnis der im Boden vorhandenen Objekte (z.B. Rohrleitungen zur Ver- und Entsorgung, verbliebene Kellerräume, Schächte oder auch Kampfmittel aus dem letzten Weltkrieg) ist für die (Wohn)Neubebauung von z.B. bisher industriell genutzten Flächen (Konversionsflächen) oder auch der Nachverdichtung von Wohnbebauung essentiell. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie nicht als Altlasten entsorgt werden, sondern vielmehr erhalten bleiben müssen oder in der Neuplanung an sie angeschlossen werden soll. Zur effizienten und medienbruchfreien, durchgängig digitalen Planung sollten diese Objekte bereits in einem frühen Bestandsmodell enthalten sein. Bestandspläne von z.B. Leitungsnetzen, verbliebenen Kellerräumen oder Schächten sind vielfach ungenau, nur analog vorhanden oder fehlen ganz. Das Screening des Untergrundes auf derartige Objekte ist heute allerdings nur mit äußerst zeit- und kostspieligen (manuellen) Aufwendungen (z.B. durch Aufgrabungen) möglich.

Mit dem Projekt GPR2BIMsoll ein möglichst automatisierter Arbeitsablauf für die zerstörungsfreie und berührungslose Erfassung und Erkennung und Modellierung von Objekten im Boden als Basis für Planungsvorhaben entwickelt werden. Dazu sollen Bodenradare (GPR), geografische Informationssysteme (GIS) und das Building Information Modeling (BIM) für eine effiziente Verarbeitung kombiniert und mit Schnittstellen nahtlos verknüpft werden.



Das Projekt hat bereits erste vielversprechende Ergebnisse erzielt, indem es ein bodengekoppeltes GPR-Verfahren einsetzt, um Rohre aus gängigen Materialien in unterschiedlichen Tiefen zu erkennen. Die Daten werden verarbeitet und in einer georeferenzierten Punktwolke gesammelt, aus der ein GIS- und ein BIM-Modell abgeleitet werden. Darüber hinaus wurden im Rahmen des Projekts Werkzeuge zur Unterscheidung von Rohrnetzen und zum Vergleich mit vorhandenen Unterlagen entwickelt, um fehlende oder ungenaue Objekte aufzuzeigen.

Das Projekt GPR2BIM wird als Konsortialprojekt mit dem Unternehmen geoRADAR NRW GmbH durchgeführt und wird im Rahmen des Programms „Digitalisierung der Bauwirtschaft und innovatives Bauen“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG) des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Ansprechpartner

Dr.-Ing. Ralf Becker

Tel.: +49-241-80-95288
Fax: +49-241-80-92142

M.Sc. Hristo Vassilev
Tel.: +49-241-80-95290
Fax: +49-241-80-92142